Datum: 26. Juni 2024
Krankheitsgruppe: Infektionen
Verfahren: Fräs-Zytologie
Arbeitsumnfeld: Praxis
Studienart: Eigeninteresse
Ergebnis:
Da die Pilze langsam wachsende dichte Zellareale "lieben", nisten sie sich auch gerne in onychodystrophen und onychogryphotischen Nägel ein, weil sie dort lange leben können und viel Zehenmaterrial vorhanden ist. In diesen distalen Bereichen solcher Nägel bilden die Pilze oft "Hungerelemente" oder "Abschottungselemente" ( Sporen, Arthrosporen uam. ) aus, wenn sie kein frisches Nagelmaterial mehr zur Energiegewinnung finden. Manchmal zersetzen sie sich auch in der "Hungersnot" ( Hyphenfragmente, Sporenfragmente (( dies sieht man aber auch bei anbehandelten Nagelpilzen, da die Antimkyotika oft Zellwandgifte enthalten )). Die Invasion der Pilze in den vorgeschädigten Zehennagel geht besser als bei einem gesunden Zehennagel. Hierbei nutzen die Pilze oft Lücken in den Zelllagen, um besser voranzukommen. Das Gegenteil trifft bei einem proximal Befall der Nägel zu. Hier findet man oft große Hyphen oder Hyphennetze, da der Pilz in idealen feuchtwarmen Verhältnissen lebt.
Dort imponieren auch dichte große Sporenhaufen mit auskeimenden Sporen und dicke septierte Hyphen und Hyphennetze, die stoffwechselaktiv, invasiv und vermehrungsfähig sind.
In der Tiefe des Nagels, über dem Nagebett, herrschen ähnliche Verhältnisse.
Viel Spass bei der Diagnostik und Therapie, aber Geduld haben und Fotos vom Verlauf.
Euer Pierre Foss
Literatur:
Siehe Onychomykosen, Retentions-Hyperkeratosen, Zytoderm-Blog-Beiträge